Rich Dad - Poor Dad

Rich dad – poor dad
Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen

Eine Kurzrezension des Buches von Robert T. Kiyosaki: Der Autor hatte als Kind einen armen und einen reichen Vater. Der arme Vater war sein eigener Vater und der reiche der Vater seines besten Freundes. Letzterer behandelte ihn wie einen zweiten Sohn. 
Beide Väter versuchten, ihn über einen sinnvollen Umgang mit Geld aufzuklären. Der Ratschlag des armen Vaters lautete: »Geh in die Schule, lerne brav, schreib gute Noten und mache viele Ausbildungen.« Diesen Ratschlag wendete er selber an und blieb immer arm, obwohl er Professor war. 


Der reiche Vater hatte selbst die Schule im Alter von 8 Jahren abgebrochen und riet etwas ganz anderes: »Schulen sind darauf ausgerichtet, gute Arbeitnehmer auszubilden, aber keine Arbeitgeber. Was du brauchst ist ein finanzieller IQ und den Mut, deinen Neigungen und Interessen nachzugehen und sie zum Ausdruck zu bringen. Arbeite nie für Geld.« Sowohl er, als auch seine beiden Söhne wurden mit diesen Ratschlägen sehr reich.

Ein Beispiel wie dies funktionierte: 
Die beiden Kinder entschieden sich im Alter von 9 Jahren vom reichen Vater lernen zu wollen, wie sie ebenfalls reich werden konnten. Die erste Lektion bestand darin, dass die beiden für 10 Cent in der Stunde jeden Samstag drei Stunden ein einem seiner Lebensmittelläden arbeiten sollten. 10 Cent war sehr wenig. Üblich waren damals 30 Cent. Dennoch machten sich die beiden Kinder eifrig an die Arbeit und kauften sich jeden Samstag Mittag ein Comicheft für ihren kleinen Verdienst.


Nach vier Wochen jedoch marschierten sie beim reichen Vater wieder auf und beschwerten sich: „Du beutest uns aus, 30 Cent sind normal, warum bekommen wir nur 10 Cent?“
Bravo, sagte der reiche Vater. Manch einer würde so einen Hungerlohn ein Leben lang hinnehmen. Ihr protestiert schon nach vier Wochen. Das ist ein gutes Zeichen. Damit können wir zur Lektion zwei übergehen. Geht zurück und arbeitet weiter jeden Samstag drei Stunden. Aber jetzt bezahle ich euch gar nichts mehr. 


Sehr verdutzt gingen die beiden Kinder zurück zur Arbeit. Nun arbeiteten sie also ehrenamtlich. Das war ärgerlich, denn sie konnten sich nun keine Comics mehr kaufen. Da fiel ihnen etwas auf. Jeden Samstag kam der Comicvertreter in die Filiale und die Filialleiterin überreichte ihm die Titelblätter der unverkauften Heftchen als Beleg dafür, dass sie übrig waren. Den Rest der Hefte warf sie – ohne das Titelblatt, das sie ja zuvor abgerissen hatte – in den Müll.

Das brachte die beiden Kindern auf eine Idee. Sie fragten den Vertreter ob sie die alten Heftchen haben dürften. Er bejahte und der Bedingung, dass sie versprachen sie nicht zu verkaufen. Kein Problem, die beiden versprachen es und hielten sich dran.


Was sie stattdessen machten war sich wöchentlich alle unverkauften Comichefte in allen Supermarktfilialen des reichen Vaters abzuholen und daraus eine Leihbibliothek im Keller des reichen Vaters einzurichten. Der Eintritt kostete 10 Cent und alle Schüler ihrer Schule konnten kommen und dort so lange lesen wie sie wollten. Ein Heft mitnehmen durfte niemand. Die Schüler kamen aber rege und mit großer Begeisterung und unsere beiden verdienten ab da im Schnitt 10 Dollar die Woche statt wie zu Beginn 30 Cent. 


Der reiche Vater war stolz auf sie: „Genau das wollte ich euch beibringen. Richtig Geld verdienen kann man nur, wenn man nicht für Geld arbeitet. Unter Druck und für Geld zu arbeiten killt jede Kreativität. Brauchbare Ideen entstehen nur frei von Druck und aus Freude oder dem Wunsch Lösungen zu finden. Dabei darf der Geist jedoch nicht eingeschränkt sein.“ 

Der reiche Vater lehrte die beiden Kinder, dass Regelschulen darauf ausgerichtet seien gute Angestellte heranzuziehen, aber sicher keine Reichen und Selbständigen. Letzteres könne man nur werden wenn der Geist Freiraum hatte sich kreativ zu verwirklichen. Er hatte deshalb damals die Schule frühzeitig verlassen, weil er erkannte, dass sie ihn mehr behinderte als ihm nützte. Heute gibt es zum Glück Montessorischulen, an denen der Geist diesen Freiraum hat obwohl er zur Schule geht.

Ach ja – falls es einer wissen will: Natürlich sind beide Kinder später Multimillionäre geworden und hatten sehr früh ausgesorgt. Rich dad war ein guter Lehrer. 


Reich und erfolgreich erst geworden, als aus Freude gearbeitet wurde

Mich hat dieses Buch an einen Mann erinnert, den ich vor vielen Jahren bei einem Seminar getroffen habe und der mir seine Lebensgeschichte erzählt hat. Er besaß ein Geschäft für HiFi-Anlagen, TV und ähnliches. Als er das Geschäft eröffnete war er wild entschlossen damit Millionär zu werden. Aber so sehr er sich auch abrackerte, es wollte und wollte nicht funktionieren. Irgendwann mit Anfang 50 hatte er es dick. Er erkannte, dass sein Ziel immer weiter weg rückte anstatt näher und dass er sich außerdem fertig machte damit. Das wollte er sich nicht mehr antun und seinem Umfeld auch nicht.

Er beschloss von einem Tag auf den anderen, dass er die Millionen vergessen und lieber glücklich sein wollte. Hinfort lag sein ganzer Fokus auf dem glücklich Sein. Die Mitarbeiter sollten im Betrieb glücklich sein, er richtete die Arbeitsplätze dem entsprechend ein, gestaltete Arbeitszeiten flexibler und kümmerte sich auch persönlich und privat mehr um die Probleme seiner Angestellten.


Aber auch die Kunden sollten glücklich sein. Wenn einer etwas suchte, was er nicht im Sortiment hatte, von dem er aber wusste, dass die Konkurrenz es hatte, dann schickte er den Kunden eben dorthin.


Lieferanten sind auch Menschen, ab sofort kümmerte er sich auch um ihr Wohl mehr.
„Und dann passierte etwas Magisches“, berichtete er mir damals. Die Kunden stürmten den Laden. Es sprach sich rum, dass er den besten und ehrlichsten Service hatte. Die besten Mitarbeiter der Konkurrenz kündigten dort und wechselten zu ihm über. „Und plötzlich war ich Millionär. Als ich aufgehört hatte, dem Geld hinterher zu laufen, lief es stattdessen mir hinterher.“

Das Ziel unserer Arbeit ist wieder in diesen Seinszustand zu kommen, in dem man aus Freude und Überzeugung arbeitet und dabei authentisch sein kann.

Das „Hoppen“ kann dazu auf geradezu magische Weise bei allen Konflikten helfen, da es die Resonanz in uns löscht, die überhaupt erst das Entstehen eines solchen Problems ermöglicht hat.

Gleichzeitig entdecken wir dabei auf leichte und spielerische Weise uns selbst in immer mehr Facetten und kommen so ganz automatisch unserer Authentizität und unserem höchsten Potential im Leben immer näher.

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Kommentare: 1
  • #1

    Petra Schnidtmann (Donnerstag, 23 Mai 2013 09:22)

    Wow,
    diese Geschichte hat es in sich!
    Schöner könnte man es nicht darstellen, wie wichtig es ist, dass was
    man den ganzen Tag macht, mit Freude im Herzen für "andere" zu
    tun. Wenn man gibt - den Mitarbeitern, Kunden etc.
    dann bekommt man!
    1000 Dank dafür!
    Alles Liebe
    Petra